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„Nahrungsinhaltsstoffe
als Signalgeber nukleärer Rezeptoren im Darm“
Das DFG Graduiertenkolleg 1427 „Nahrungsinhaltsstoffe als Signalgeber nukleärer Rezeptoren im Darm“ hat am 01. Oktober 2006 seine Arbeit aufgenommen. Durch das Forschungsprogramm sollen genauere Kenntnisse über die Wirkungsweise von Lebensmittelinhaltsstoffen erhalten werden. Solche Daten sind unverzichtbar für eine Nutzen/Risiko-Analyse dieser Stoffe. Andererseits sollen bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe als Werkzeuge für die Aufklärung von Teilprozessen der zellulären Regulation genutzt werden. Die verschiedenen Forschungsprojekte werden hierbei von der Sprecherin des Graduiertenkollegs, Frau Prof. Regine Kahl, Institut für Toxikologie koordiniert. Innerhalb des Graduiertenkollegs kooperieren Wissenschaftler aus verschiedenen Institutionen: Institut für Toxikologie der Universität Düsseldorf
Institut für umweltmedizinische Forschung an der Universität Düsseldorf Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund Institut für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie der Universität Düsseldorf Abteilung für Molekulare Parasitologie der Universität Düsseldorf
Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche
Sporthochschule Köln Lebensmittelsicherheit ist ein zentrales Anliegen der Öffentlichkeit. Das Risikomanagement auf diesem Gebiet muss sich auf eine verlässliche wissenschaftliche Datenbasis zu den Wirkungen der Nahrung auf die menschliche Gesundheit stützen. Das Graduiertenkolleg möchte dieses gesundheitspolitische Anliegen mit der Chance zu hochrangiger biomedizinischer Grundlagenforschung verbinden, die sich bei der Beschäftigung mit den zellulären und molekularen Angriffspunkten von Nahrungsinhaltsstoffen ergibt. Auf dem Hintergrund des aktuellen Wissensstandes über Zellzyklus, Proliferation und Zelltod zeichnet sich ab, dass bekannte Schadstoffe in der Nahrung, aber auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, denen eine Schutzwirkung gegen Krankheit und Altern zugeschrieben wird, weit differenziertere Wirkungsmechanismen aufweisen als früher vermutet. Der Fokus der Forschung verlagert sich von Schäden beziehungsweise antioxidativen Effekten am einzelnen Molekül auf Eingriffe in das hochkomplexe Netzwerk der zellulären Regulation. Das geplante Forschungsprogramm ist so angelegt, dass einerseits Kenntnisse über die Wirkungsweise von Lebensmittelinhaltsstoffen generiert werden können, die bei der Nutzen/Risiko-Analyse unverzichtbar sind, und dass andererseits die untersuchten Lebensmittelinhaltsstoffe als Werkzeuge für die Aufklärung von Teilprozessen der zellulären Regulation genutzt werden können. Der Schwerpunkt der Dissertationsprojekte liegt auf der Targetseite bei Interaktionen mit nukleären Rezeptoren, auf der Stoffseite auf Liganden dieser Rezeptoren. Die Projekte konzentrieren sich auf das Erstkontaktgewebe Darm und seine Suszeptibilität für Nahrungsbestandteile; dabei kommen innovative Versuchsanordnungen wie knockdown-Zellen, knockout-Mäuse und immunologische Tiermodelle zur Anwendung. |